Weiterbildung: Stations-, Wohn- und Bereichsleitung
Auf dem Weg in die höchste Führungsriege von Pflege- und Gesundheitseinrichtungen liegt die Tätigkeit als Leiter einer Pflege-oder Funktionseinheit. Dieser trägt, wie der Name schon sagt, nicht die Verantwortung für einen gesamten Betrieb, sondern für eine untergeordnete Abteilung eines Pflegeheims oder eines Krankenhauses.
Inhaltsverzeichnis
Innerhalb dieser Funktionseinheit ist der Leiter einer Pflege-oder Funktionseinheit der Chef und für alle Prozesse und Abläufe verantwortlich. Er kümmert sich um das Personal, die Finanzen und die Qualität der Dienstleistungen und schuldet letztendlich nur noch dem Pflegedienstleiter oder dem Direktorium Rechenschaft.
Technisch betrachtet heißen die entsprechenden Weiterbildungen z.B. „Fachkraft zur Leitung einer Pflege- und Funktionseinheit“, "Wohngruppenleiter" oder „Fachkraft zur Leitung einer Pflegeeinheit“. Mit Pflegeeinheit kann in diesem Fall sowohl eine ganze Station, aber auch eine Wohneinheit oder ein bestimmter Bereich einer Pflege- oder Gesundheitseinrichtung gemeint sein. Deswegen werden die meisten Lehrgänge auch nach wie vor immer noch unter dem eher umgangssprachlichen Begriff der Stationsleitung bzw. Wohnleitung oder Bereichsleitung angeboten, weswegen du diese Bezeichnungen bei der Suche nach einem passenden Angebot auf jeden Fall berücksichtigen solltest.
Formale Voraussetzungen
Die genaue Regelung einer Weiterbildung zur Stationsleitung, Wohnleitung oder Bereichsleitung ist in Deutschland immer im jeweiligen Landesrecht festgelegt; dementsprechend können sich der konkrete Umfang der Unterrichtsstunden, die Gesamtdauer und der Ablauf je nach Bundesland unterscheiden. Zusätzlich hat auch noch die Organisationsform der Weiterbildung einen Einfluss auf die oben genannten Punkte. Je nachdem sollte man für einen entsprechenden Lehrgang deswegen einen Zeitraum zwischen mindestens 12 bis maximal 24 Monaten einplanen. Die Weiterbildungen sind in der Regel in verschiedene Module aufgeteilt, die vor allem theoretischen Unterricht beinhalten und inhaltlich aufeinander aufbauen. Um die Teilnehmer optimal auf eine Aufgabe in der Stationsleitung, der Wohnleitung oder der Bereichsleitung vorzubereiten, sind aber auch mehrere hundert Stunden Praktika im Lehrplan vorgesehen. Diese müssen entweder in einer passenden Pflegeeinrichtung oder einem Krankenhaus absolviert werden, bevor schließlich die finale Prüfung abgelegt werden kann.
Da sich Weiterbildungen zur Stationsleitung, zur Wohnleitung oder zur Bereichsleitung in erster Linie an professionelle, berufstätige Pflegekräfte richten, sind sie in der Regel in Teilzeit organisiert. Das kann je nach Modell und Anbieter allerdings ganz unterschiedlich aussehen. So bieten manche Institute zum Beispiel Blockunterricht an, in welchem die Teilnehmer in jedem Monat eine ganze Woche am Präsenzunterricht teilnehmen müssen.
Was sind eigentlich die konkreten Aufgaben und Handlungsfelder eines Stationsleiters, eines Wohnleiters oder eines Bereichsleiters? Da diese in der Hierarchie direkt der Pflegedienstleitung bzw. der Direktion eines Klinikums oder eines Heims untergeordnet sind, könnte man sie wohl am besten als Führungskräfte auf höherer mittlerer Ebene beschreiben. Konkret bedeutet das, dass sich ihr Aufgabenspektrum aus einer Mischung aus pflegenden und leitenden Tätigkeiten zusammensetzt. So leiten sie zum Beispiel andere examinierte Pflegekräfte an und kümmert sich um deren personelle Belange. Dazu gehört unter anderem die Pflegeplanung, die Erstellung von Dienstplänen oder die Weiterbildung und Entwicklung der Mitarbeiter.
Zahlt sich eine Weiterbildung zur Stationsleitung auch finanziell aus? Die Antwort auf diese Frage hängt zum einen von deinen persönlichen Vorstellungen und Erwartungen in puncto Gehalt ab, zum anderen aber auch von Faktoren wie dem Bundesland, der Größe der Einrichtung sowie deiner persönlichen Berufserfahrung.