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Pflege im Ausland studieren

Du denkst daran, Pflege im Ausland zu studieren? Hier findest du alle wichtigen Informationen – von der Wahl der richtigen Hochschule bis hin zu Rahmenbedingungen und Finanzierungsmöglichkeiten.

Das bringt dir ein Auslandsstudium

Ein internationales Studium liegt voll im Trend – mittlerweile zieht es jeden vierten deutschen Studenten ins Ausland. Aber warum eigentlich? Das liegt nicht nur daran, dass Auslandserfahrung auf dem Arbeitsmarkt einen entscheidenden Vorteil darstellt, sondern vor allem auch an zahlreichen Vorteilen wie...

...verbesserte Sprachkenntnissen: Wer im Ausland studiert, tut das in der Regel entweder in der jeweiligen Landessprache und/oder in Englisch; das gilt auch für die Kommunikation außerhalb der Hochschulen und im privaten Alltag. Das führt dazu, dass man nicht nur sein Vokabular erweitert, sondern auch lernt, die entsprechende Sprache fließend und ganz selbstverständlich zu sprechen.

...internationale Erfahrungen: Der Arbeitsmarkt wird immer globaler; das gilt auch für die Gesundheits- und Pflegebranche. Dementsprechend spielen internationale Erfahrung und Kontakte hier eine wichtige Rolle und können sich langfristig als richtiger Karriere-Booster erweisen, insbesondere wenn du in Sachen Pflegemanagement unterwegs bist und dir vorstellen kannst, mal eine Einrichtung zu leiten.

...interkulturelle und persönliche Kompetenzentwicklung: Menschen, die schon einmal längere Zeit im Ausland gelebt (und studiert) haben, werden besondere Eigenschaften zugeschrieben. Sie gelten als selbstständig, aufgeschlossen und flexibel – das sind Stärken, die jeder potenzielle Arbeitgeber zu schätzen weiß. Durch den täglichen Umgang mit fremden Menschen und Kulturen erwirbt man außerdem ausgeprägte interkulturelle Kompetenzen, die man im beruflichen Alltag gut gebrauchen kann.

...Gewinn von neuen Einblicken und Impulsen: Das deutsche Pflege- und Gesundheitswesen hat so manche Schwächen, die immer wieder öffentlich diskutiert werden. Aber wie sieht es in anderen Ländern aus? Wer einen Blick über den Tellerrand wirft, hat die Möglichkeit, Arbeitsbedingungen, Abläufe und Rahmenbedingungen im Ausland kennenzulernen. Diese Erfahrungen können vor allem Pflegemanagern dabei helfen, Prozesse zu optimieren und an der Verbesserung von pflegerischen Standards zu arbeiten.

Unser Tipp

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Du bewirbst dich gerade für einen Studienplatz oder planst ein Auslandssemester? In vielen Fällen musst du dafür Englischkenntnisse auf einem akademischen Level nachweisen können und vor allem im Ausland reichen nicht immer deine Schulzeugnisse. Der Pearson Test of English Academic (PTE Academic) wird weltweit von zahlreichen Hochschulen, Arbeitgebern und sogar Regierungen anerkannt und du kannst ihn in über 50 Ländern ablegen. Er findet komplett am PC statt und wird durch Künstliche Intelligenz bewertet, ist also unvoreingenommen. In der Regel kannst du dich bis zu 24 Stunden vor dem Test anmelden und bekommst die Ergebnisse innerhalb von 48 Stunden danach – denn oft muss es schnell gehen.
Erfahre hier, wo du den PTE Academic ablegen kannst und wer ihn akzeptiert!

 

Eine gute Vorbereitung ist das A und O...

Damit sich dein Pflege-Auslandsstudium aber auch wirklich lohnt und ein voller Erfolg wird, musst du natürlich erst mal eine Reihe von Vorbereitungen treffen. Der erste Schritt ist immer die Suche nach dem passenden Pflege-Studiengang und der entsprechenden Hochschule. Einen ersten Überblick bietet dir zum Beispiel unsere Pflege-Datenbank, in der neben vielen zahlreichen deutschen auch so manche ausländische Uni und Akademie aufgelistet ist. Aber auch spezialisierte Portale, wie zum Beispiel studieren.at, welches sich auf Studiengänge in Österreich spezialisiert hat, sind gute Anlaufstellen.

Wenn du hier nicht fündig wirst, steht eigene Recherchearbeit an. Da das eine ganze Weile in Anspruch nehmen kann, solltest du hier ausreichend Zeit einplanen. Beachte bei deiner Suche übrigens auch, dass manche pflegerische Studiengänge im Ausland unter anderem Namen angeboten werden können. Diese heißen hier zum Beispiel „Advanced Practice in Healthcare“, „Nursing“ oder „Nursing Science“ und können sich auch inhaltlich deutlich von Studiengängen wie „Pflegemanagement“ oder „Pflegewissenschaften“ unterscheiden.

Anerkennung von Studienleistungen prüfen

Wenn du nicht dein ganzes Studium, sondern nur ein oder zwei Semester im Ausland verbringen möchtest, solltest du dich im Vorhinein über die Anerkennung der von dir besuchten Kurse erkundigen. Seit der Einführung des Bachelor-Master-Systems und Credit-Points ist die internationale Vergleichbarkeit und Anrechnung von Studienleistungen zwar deutlich leichter geworden; trotzdem musst du aber auch immer darauf achten, dass die im Ausland besuchten Veranstaltungen auch inhaltlich in dein Studium passen und dieses thematisch ergänzen. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, solltest du dich im Vorhinein mit der Studienberatung deiner (Heimat-) Hochschule zusammensetzen und dein Auslands-Curriculum gemeinsam besprechen.

Andere Länder, andere Kompetenzbereiche...

Vorsicht gilt vor allem dann, wenn du planst, dein gesamtes Pflege-Studium im Ausland zu absolvieren. Da sich die Gesundheits- und Pflegesysteme verschiedener Länder teilweise deutlich voneinander unterscheiden, können studierte Pflege-Fachkräfte hier (je nach Qualifikation) auch ganz unterschiedliche Aufgaben- und Kompetenzbereiche haben. So bereitet zum Beispiel der Studiengang „Advanced Nursing Practice“, den es in den USA schon seit Jahrzehnten gibt, auf ein spezialisiertes Berufsbild vor, das Elemente der praktischen Bedside-Pflege mit Führungs- und Administrationsaufgaben vermischt – und das in Deutschland in dieser Form (noch) gar nicht existiert. Aus diesem Grund solltest du dich vor der endgültigen Entscheidung für einen bestimmten Studiengang immer gründlich über die vermittelten Inhalte und Kompetenzen sowie die daraus resultierenden beruflichen Möglichkeiten informieren.

Fristen der Hochschule

Die Entscheidung für einen bestimmten Studiengang ist allerdings erst der Anfang: Hast du deine Wahl getroffen, musst du dich im Folgenden nämlich noch um zahlreiche weitere Details kümmern. Dazu zählt es zum Beispiel, herauszufinden, welche Voraussetzungen die jeweilige Hochschule von ihren Studenten verlangt. Wird im Ausland ebenfalls eine bestimmte Berufserfahrung benötigt? Kläre das!

Informiere dich außerdem rechtzeitig über die Bewerbungsfristen, da für ausländische Studenten oft ganz andere Deadlines gelten als für ihre inländischen Kommilitonen. Da die Bewerbung fast immer online abläuft, kannst du deine Unterlagen in der Regel einfach über die entsprechende Homepage der Uni oder Akademie hochladen. Hier findest du außerdem auch alle Informationen rund um das Bewerbungsverfahren und die dafür notwendigen Unterlagen. Um dich auf einen Pflege-Studienplatz zu bewerben, benötigst du in der Regel 

  • Zeugnisse (Schule, ggf. erster akademischer Abschluss)
  • Lebenslauf
  • Motivationsschreiben
  • Nachweis der Sprachkenntnisse (TOEFL o.Ä.)
  • ggf. Nachweis über Praktika oder berufliche Erfahrung

Achte im Übrigen auch darauf, dass deine existierenden Dokumente meist in die jeweilige Landessprache übersetzt werden müssen. Leider reicht es hier nicht, sich an deinen Englischlehrer oder sprachlich versierte Freunde zu wenden; eine offiziell anerkannte Übersetzung bekommst du nur von einem ermächtigten Dolmetscher.

Rahmenbedingungen im Gastland

Neben den Fristen der Hochschule musst du natürlich auch noch die Richtlinien und Regularien deines jeweiligen Gastlandes beachten. Das gilt besonders für alle, die Pflege außerhalb der EU studieren möchten. Hier gelten teilweise strenge Einreisebestimmungen, die sich nicht nur auf das Visum, sondern auch auf Impfpflichten oder Ähnliches beziehen können. Die folgende Checkliste soll dir dabei helfen, einen ersten Überblick über die wichtigsten Punkte zu bekommen:

  • Visum: Das Visum spielt vor allem dann eine wichtige Rolle, wenn du außerhalb der EU studieren möchtest. Ansprechpartner ist die jeweilige Botschaft, bei der du alle nötigen Informationen und die Antragsformulare bekommen kannst. Achte darauf, dass du die Gründe für deine Einreise offen und ehrlich angibst und das Visum rechtzeitig beantragst; durch die teils langen Bearbeitungsfristen kann es sein, dass du schon mal mehrere Wochen bis Monate auf deine Einreiseerlaubnis warten musst.
  • Impfnachweis: Manche Länder verlangen den Nachweis einer Impfung gegen bestimmte Krankheitsbilder. Ob auch dein Reiseziel dazu gehört, kannst du entweder bei der jeweiligen Botschaft oder auf der Homepage des Auswärtigen Amts in Erfahrung bringen.
  • Auslandsversicherung: Wenn man im Ausland krank wird, kann das ganz schön teuer werden. Aus diesem Grund sollte man sich auf jeden Fall rechtzeitig um eine Auslandskrankenversicherung kümmern; diese können entweder bei der eigenen Haus-Krankenkasse oder bei spezialisierten Anbietern abgeschlossen werden.
  • Unterkunft: Studentenheim, WG oder doch lieber eine eigene Wohnung? Bevor du dich ins Abenteuer Auslandsstudium stürzt, solltest du dir auf jeden Fall Gedanken um deine Unterbringung machen und recherchieren, mit welchen Kosten diese verbunden ist. Da Wohnraum grade in Großstädten oft knapp und überdurchschnittlich teuer ist, solltest du dich frühzeitig um eine Reservierung oder einen zeitlich begrenzten Mietvertrag bemühen.

Kosten und Studienfinanzierung

Ein Auslandsstudium bedeutet nicht nur administrativen, sondern auch einen großen finanziellen Aufwand. Dazu tragen nicht nur die Studiengebühren der Hochschule bei (die im Ausland übrigens deutlich höher ausfallen können als in Deutschland), sondern vor allem auch die Kosten für die An- und Abreise, Unterkunft und Transport, Verwaltungskosten und Gebühren sowie die Lebenshaltungskosten vor Ort. Damit du dich finanziell nicht übernimmst, solltest du im Vorhinein gründlich informieren (zum Beispiel mit Hilfe eines Mietspiegels oder des sogenannten UBS-Index) und eine Übersicht aufstellen, in der du alle anfallenden Kosten aufzählst und zusammenrechnest. So kannst du sichergehen, dass du dir dein Auslandsstudium auch wirklich leisten kannst.

Ist das nicht der Fall, hast du aber immer noch die Möglichkeit, dir finanziell unter die Arme greifen zu lassen. Programme wie ERASMUS oder Auslands-BAföG (auslandsbafoeg.de), aber auch Bildungskredite oder Stipendien wie PROMOS oder DAAD (daad.de) können zumindest einen Teil der Kosten decken und den Traum vom Auslandsstudium für dich wahr werden lassen.

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