In einem Public Health-Bachelor oder -Master (so werden die Gesundheitswissenschaften häufig genannt) betrachtet man das Gesundheitssystem aus sozialwissenschaftlichen, medizinischen, epidemologischen und wirtschaftswissenschaftlichen Blickwinkeln. Am Ende des Studiums hat man also fundierte Kenntnisse über Gesundheitssysteme, -politik, -ökonomie und -pädagogik. Auch Statistik, Gerontologie und andere Wissenschaften, wie Arbeitsphysiologie, Umwelt und Gesundheit oder Mentale Gesundheit sind mögliche Themen. Kurzum: Es handelt sich um ein generalistisches Gesundheitsstudium, das Know-how für sämtliche Gesundheits- und Pflegeberufe vermittelt. Gesundheitswissenschaftler sind also besonders breit aufgestellt.
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Genauso umfassend ausgebildet wie Gesundheitswissenschaftler sind Gesundheitsökonomen – mit dem Unterschied, dass ein Studienschwerpunkt auf BWL-Themen und der Vermittlung von Management-Kompetenzen liegt. Neben Wissen rund um Gesundheitssysteme und -politik stehen also auch Personalmanagement, Controlling, Recht in der Gesundheitswirtschaft und Qualitätsmanagement auf dem Studienplan. Die Studienpläne von Gesundheitswissenschaften- und Gesundheitsmanagement-Studiengängen überschneiden sich thematisch häufig. Wer sich jedoch für Gesundheitsmanagement entscheidet, wird vermutlich darauf abzielen langfristig eine Leitungsfunktion zu übernehmen.
Neben den zwei großen Studienrichtungen Gesundheitswissenschaft und Gesundheitsmanagement gibt es noch weitere Studiengänge, die sich speziell mit Gesundheitsthemen beschäftigen und damit auch für Pfleger oder an Pflegeberufen Interessierte relevant sind, z.B.
- Gesundheitsförderung
- Gesundheits- und Sozialmanagement
- Gesundheitspsychologie
- Therapiewissenschaften
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Formale Voraussetzungen
Die Zulassung zu Studiengängen aus dem Gesundheitswesen ist durch die gleichen Kriterien bedingt, wie in anderen Pflegestudiengängen. Für den Bachelor werden das Abitur oder Fachabitur vorausgesetzt, für den Master ein Erststudium in einem ähnlichen Bereich. Wenn Hochschulen zusätzliche Kriterien voraussetzen, zum Beispiel erste Praxiserfahrungen, kannst du dies bei deren Studienberatung erfahren.
Persönliche Voraussetzungen
Wer eng mit Menschen zusammenarbeiten möchte und im Job vor allem mit kranken oder pflegebedürftigen Personen zu tun haben wird, sollte in erster Linie über hohe soziale Kompetenzen verfügen: Kommunikationsfähigkeit, Einfühlungsvermögen und Geduld sind Eigenschaften, die man braucht, um den Spaß bei der Arbeit zu behalten und sich selbst tagtäglich zu motivieren.
Daneben sind auch noch Teamfähigkeit und die Bereitschaft, dazuzulernen wichtig. Eine reibungslose Zusammenarbeit mit den Kollegen setzt nämlich Absprachen und Zuverlässigkeit voraus. Und weil es im Bereich der Gesundheit ständig zu Neuerungen kommt, zum Beispiel neuen Therapien und Anwendungen, ist der Wille zu lebenslanger Weiterbildung ebenfalls unerlässlich.
Unterschiede Gesundheits- oder Pflegestudium?
Wer einen gesundheitswissenschaftlichen Studienabschluss in der Tasche hat, findet Anstellungen in allen Bereichen des Gesundheitswesens, dazu zählen zum Beispiel Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Rehakliniken, aber auch Krankenkassen, Verbände, der Handel oder die Pharma-Industrie. Die Branche ist also groß. Die Vielfalt der Berufswelt spiegelt sich auch in der Art der Tätigkeit wider: Von der Arbeit mit Patienten und pflegebedürftigen Personen bis hin zu Verwaltungs- und Managementaufgaben ist alles drin.
Zu welchem Arbeitgeber es dich am Ende verschlägt, hängt in erster Linie von deinen Interessen ab und natürlich von den konkreten Studieninhalten: Hast du Lust auf Personalverantwortung und darauf, neue Pflegekonzepte zu entwerfen, solltest du Kenntnisse im Gesundheitsmanagement haben. Willst du Menschen beraten, coachen oder sogar Pflegekenntnisse vermitteln, bist du mit einem gesundheitspädagogischen Studium gut beraten. Gesundheitswissenschaftler sind besonders flexibel in der Jobauswahl, da die Studiengänge besonders interdisziplinär aufgebaut sind.
Fazit: Um in der Pflege beruflich Fuß zu fassen, ist also nicht unbedingt ein reines Pflegestudium Voraussetzung. Du kannst auch mit einem Gesundheitsstudium pflegerische Aufgaben und Pflegemanagement-Tätigkeiten übernehmen. Passende Studiengänge findest du auf unserem Partnerportal Gesundheit-studieren.com. Wichtig ist aber natürlich, dass Pflege/Pflegemanagement zumindest Thema im Studium war.
Gehaltsaussichten
Ob man nun Pflegewissenschaften oder Gesundheitswissenschaften studiert hat – Unterschiede im Gehalt wird es kaum geben. Gleiches gilt natürlich für studierte Pflegemanager und Gesundheitsmanager. Das Gehalt ist nicht unmittelbar vom konkreten Studiengang abhängig, sondern vom Berufsbild und den damit einhergehenden Tätigkeiten selbst. Wenn du wissen willst, was man in verschiedenen Pflegeberufen verdienen kann, schau unbedingt in unsere Rubrik Gehalt in der Pflegebranche. Dort findest du konkrete Zahlen, die dir Anhaltspunkte in Sachen Gehalt geben.