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Das duale Pflegestudium im Detail

Duale Pflegestudiengänge verbinden eine praktische Tätigkeit in der Pflegebranche mit einem akademischen Studium. Hier möchten wir dir erklären, welche Inhalte du im Studium erlernst, welche Voraussetzungen du mitbringen musst und wie die Karriere nach dem dualen Pflegestudium aussieht.  

Diese Pflegestudiengänge kannst du dual studieren

Die Welt der Pflege ist vielfältig – das sieht man am großen Studienangebot: Von den klassischen Pflegewissenschaften, zu Pflegemanagement, Psychiatrischer Pflege oder Palliativpflege ist alles dabei.

Aber was genau kann man eigentlich dual studieren? 

Duale Studiengänge im Pflegebereich heißen meistens einfach nur "Pflege". Andere nennen sich aber "Pflegewissenschaft", "Angewandte Pflegewissenschaft", "Health Care Studies", "Gesundheits- und Krankenpflege" oder "Gesundheits- und Pflegemanagement".

Das sind viele Namen und doch meinen sie im Prinzip dasselbe. Inhaltlich gibt es wenig Unterschiede. Duale Pflegestudiengänge orientieren sich inhaltlich an den Themen der Pflegewisssenschaften. Zusätze wie "-management" "Gesundheit" oder "Angewandte" verweisen einfach nur auf bestimmte Schwerpunkte innerhalb des Studiums. 

Im Folgenden erklären wir dir, welche Inhalte duale Pflegestudiengänge behandeln, welche Voraussetzungen du erfüllen musst, um einen Studienplatz zu erhalten und wie die Karriere nach dem Studium aussieht.

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Alle Infos zum dualen Pflegestudium

Studieninhalte

Wer über ein duales Pflegestudium nachdenkt, sollte sich natürlich vorher erst einmal mit den genauen Inhalten und dem jeweiligen Lehrplan auseinandersetzen; sonst kann es nämlich passieren, dass sich deine Erwartungshaltung später so gar nicht mit der Realität deckt. Ein Studium der Pflege (Pflegewissenschaft) legt den Fokus in der Regel auf das Vermitteln von wissenschaftlichen Methoden und Handlungskompetenzen, beinhaltet aber natürlich auch die wichtigsten pflegerisch-medizinischen Grundlagen sowie Elemente aus dem Bereich des praxisorientierten Pflegemanagements.

Auf dem Stundenplan finden sich Inhalte wie: 

  • Angewandte Pflegeforschung
  • Pflegeethik
  • Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten
  • Patientenkoordination
  • Grundlagen der empirischen Sozialforschung
  • Pflegerische Diagnostik
  • Pflege von bestimmten Personengruppen
  • Prävention und Gesundheitsförderung
  • Evaluation und Qualitätssicherung
  • Epidemiologie
  • Intervention
  • Statistik
  • Versorgungssetting und Zielgruppen
  • Case- und Care Management
  • Qualitative Methoden
  • Quantitative Methoden

Je nach Hochschule gibt es darüber hinaus übrigens auch noch spezielle Schwerpunkte wie zum Beispiel „Klinische Pflege“, „Gesundheitspsychologie“ oder die Forschung. Falls du dich also für einen bestimmten Bereich interessierst, kann es sich durchaus lohnen, vorher einmal die verschiedenen Lehrpläne miteinander zu vergleichen, um so den Studiengang zu finden, der am besten zu deinen persönlichen Interessen und Zielsetzungen passt.

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Voraussetzungen

Formale Voraussetzungen

Wer sich auf einen Studienplatz in einem dualen Studiengang der Pflege bewerben möchte, muss dafür zwei grundlegende Voraussetzungen mitbringen: eine Hochschulzugangsberechtigung (also entweder das Abitur oder das Fachabitur) sowie einen rechtsgültigen Ausbildungsvertrag mit einer Kooperationseinrichtung.

Manchmal verlangen die Hochschulen auch noch das Absolvieren eines Vorpraktikums, da sie sichergehen wollen, dass die Bewerber bereits einen ersten Einblick in das gewählte Berufsfeld erhalten haben und genau wissen, worauf sie sich einlassen. Ob das bei der Hochschule deiner Wahl der Fall ist, kannst du entweder auf der jeweiligen Homepage oder direkt bei der Studienberatung in Erfahrung bringen.

Persönliche Voraussetzungen

Pflegewissenschaftler, die ihren Beruf durch ein duales Studium erlernt haben, sind Experten dafür, theoretische Erkenntnisse in die Praxis umzusetzen und so zur Verbesserung der Pflege beizutragen. Aus diesem Grund sollten angehende Pflegewissenschaftler auf jeden Fall eine analytische und ganzheitliche Denkweise mitbringen und in der Lage sein, zwischen Wissenschaft und beruflichem Alltag zu vermitteln. Da die Beratung und die Arbeit mit Patienten und deren Angehörigen aber genauso zu ihrem beruflichen Alltag gehören, sollten Freude an der Arbeit mit Menschen, Empathie, soziale Kompetenz und gute Kommunikationsfähigkeiten ebenfalls zu ihren Stärken zählen. Das sind natürlich nur informelle Voraussetzungen und keine zwingenden Qualifikationen für die Aufnahme in einen dualen Studiengang im Pflegebereich. Findest du dich in dieser Beschreibung aber so gar nicht wieder, solltest du noch einmal darüber nachdenken, ob du wirklich das richtige Berufsfeld ausgewählt hast.

Dauer und Verlauf

Ein duales Pflegestudium dauert in der Regel acht Semester, wenn es ausbildungsbegleitend angelegt ist, oder kurz gesagt: vier Jahre. In dieser Zeit machst du dann zwei Abschlüsse: den staatlichen Berufsabschluss zur Pflegefachkraft, also zum Altenpfleger, Gesundheits- und Krankenpfleger oder Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger (je nach Ausbildungseinrichtung) sowie den akademischen Hochschulabschluss Bachelor.

Wie der Wechsel zwischen Theorie und Praxis organisiert ist, hängt von der Studienorganisation der Hochschule ab, für die du dich entschieden hast. 

Studienmodelle

Bei manchen Hochschulen wechseln sich die Phasen von Studium und Ausbildung relativ regelmäßig ab, zum Beispiel folgt auf ein Semester Studium ein Semester Ausbildung und so weiter. 

Bei vielen Hochschulen läuft es aber anders – und zwar sehr individuell. So gibt es duale Pflege-Studiengänge, die deine durchgängige Präsenz an der Hochschule nur im ersten und letzten Semester verlangen, dazwischen machst du deine dreijährige Ausbildung im Betrieb und lernst eigenständig per Fernstudium. Das Studium rahmt die Ausbildung also sprichwörtlich ein.

Eine andere Variante ist, sich in den ersten fünf bis sechs Semestern auf die Ausbildung zu konzentrieren, mit Fernstudienphasen und nur einer Blockwoche an der Hochschule. Nach dem Ausbildungsabschluss erhöht sich dann der Theorieanteil stark und in den letzten drei Semestern wird in Teilzeit studiert. In dem Fall ist die Ausbildung die Basis, auf der das Studium dann aufbaut. 

Welches Studienmodell das beste ist, hängt sicherlich am meisten von den eigenen Vorlieben ab, jedes hat seine Vorteile und keines ist schlecht – Theorie und Praxis stehen schließlich bei allen Modellen in unmittelbarem Zusammenhang. 

Auf jeden Fall solltest du dich rechtzeitig auf den Homepages oder bei den Studienberatungen der Hochschulen über den konkreten Ablauf der dualen Pflege-Studiengänge informieren. Denn bei den meisten Hochschulen musst du bei Studienbeginn einen Ausbildungsvertrag mit einer Pflegeeinrichtung vorlegen, bei manchen steht die Entscheidung für einen Praxis-Kooperationspartner aber erst nach dem ersten Semester an. 

46 Hochschulen und Akademien, die ein duales Pflegestudium anbieten

Alle Ergebnisse

Karriere nach dem Studium

Nachdem du dein duales Pflegestudium abgeschlossen hast, stehen dir viele verschiedene berufliche Pfade offen. Chancen eröffnen sich zum Beispiel in der Gesundheitsförderung, der Krankheitsprävention, der Beratung und Schulung oder der evidenzbasierten Reflexion und Weiterentwicklung von pflegerischen Methoden sowie der pflegerischen Praxis in Einrichtungen des Pflege- und Gesundheitswesens.

Je nach Bereich und konkretem Tätigkeitsfeld absolvieren Pflegewissenschaftler unter anderem folgende Aufgaben: 

  • Ermittlung des Pflegebedarfs von Patienten
  • die Planung und Durchführung von pflegerischen Maßnahmen
  • Überprüfung von pflegerischen Aufgaben mit empirischen Methoden
  • Krankheitsbezogene Beratung von Patienten und Angehörigen
  • Pflegerische Arbeitsorganisation
  • administrative Vor- und Nachbereitung
  • Umsetzung von wissenschaftlichen Erkenntnissen in die pflegerische Praxis
  • Entwicklung von pflegerisch-gesundheitlichen Konzepten
  • Planung und Umsetzung von Maßnahmen zur gesundheitlichen Wiederherstellung

Anschlussvertrag

Wenn du Glück hast, erfolgt nach dem Studium direkt ein Anschlussarbeitsvertrag bei der Einrichtung, bei der du die Praxisphasen absolviert hast. Das heißt, du arbeitest weiter als Altenpfleger, Gesundheits- und Krankenpfleger oder Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger (je nach Ausbildung), übernimmst aber in der Regel weitere, mit mehr Verantwortung verbundene, Aufgaben als diejenigen, die "nur" eine Ausbildung als Pflegefachkraft gemacht haben. 

Mit dem Master noch einen drauf setzen

Wer das duale Studium erfolgreich abgeschlossen hat, ist im Anschluss außerdem berechtigt, ein weiterführendes Masterstudium der Pflegewissenschaften, der Gesundheitswissenschaften, der Pflegepädagogik, des Pflegemanagements oder in einem thematisch verwandten Themenbereich aufzunehmen. Das ermöglicht wiederum die Chance auf eine leitende Position in einer Einrichtung des Pflege- und Gesundheitswesens und legt gleichzeitig den Grundstein für eine Karriere in der Wissenschaft und Forschung.

Gehalt

Wer sich für ein duales Studium der Pflege entscheidet, absolviert parallel zum akademischen Studium eine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger bzw. zum Altenpfleger und arbeitet zwischendurch immer wieder voll im Betrieb mit. Das wird natürlich auch entsprechend entlohnt; einer der großen Vorteile des dualen Studiums ist, dass du während deiner Ausbildung ein Gehalt erhältst und die Studienfinanzierung so deutlich einfacher wird.

Wie hoch dein Einkommen während des dualen Studiums ist, kann allerdings stark variieren. Hier kommt es letztendlich auf den Betrieb an, bei dem du deine Ausbildung absolvierst, an. In der Regel liegen die durchschnittlichen Gehälter bei rund 850-1.200 Euro im Monat. Wer im öffentlichen Dienst ausgebildet wird, kann das Gehalt im Tarifvertrag nachlesen.

Wie viel du tatsächlich bekommst, hängt dabei von unterschiedlichen Faktoren, wie zum Beispiel der Unternehmensgröße, dem Bundesland oder auch in welchem Jahr deiner Ausbildung bzw. deines Studiums du dich befindest, ab – denn je länger du dabei bist, desto mehr wirst du in der Regel auch verdienen.

Darüber hinaus solltest du vor Vertragsabschluss aber nicht nur auf das reine Brutto-Netto-Gehalt achten, sondern auch darauf, ob dein Unternehmen die Studiengebühren der Hochschule übernimmt und/oder zusätzliche Zahlungen leistet. So kann es zum Beispiel sein, dass dein Betrieb dir ein verhältnismäßig geringes Einkommen zahlt, dafür aber alle anfallenden Kosten der Partnerhochschule trägt und weitere Zuschüsse (wie zum Beispiel zur Miete oder zu den Fahrtkosten) zahlt. Andere Betriebe übernehmen hingegen gar keine Kosten, zahlen dir aber im Gegenzug ein deutlich höheres monatliches Gehalt, mit dem du dann selber wirtschaften kannst. Bevor du einen Ausbildungsvertrag unterschreibst, solltest du dich also genau darüber informieren, was du wirklich bekommst und wie deine Vergütung im Detail aufgeteilt wird.

Und wie sieht es nach dem Abschluss aus?

Mit dem Abschluss in der Tasche folgt natürlich dann auch nochmal ein höheres Gehalt. Wie hoch das ausfällt, ist vor allem von der genauen Tätigkeit abhängig. Damit du dir einen umfassenden Eindruck von den Gehältern von Pflegern verschaffen kannst, haben wir dir Zahlen und Fakten in unseren Beitrag Gehalt in der Pflegebranche zusammengetragen.

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