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Advanced Nursing Practice Studium

Wer praktische Pflege mit wissenschaftlicher Arbeit verbinden möchte, sollte dem (in Deutschland) neuartigen Beruf des "Pflegeexperten" unbedingt einen näheren Blick gönnen. Im entsprechenden Studiengang der Advanced Nursing Practice verbinden sich erweiterte pflegerische Handlungskompetenzen mit spezialisiertem Expertenwissen und dem Know-how für leitende Positionen. Hier erfährst du alles Wichtige zum Studiengang inklusive passender Hochschulen.

Der Studiengang Advanced Nursing Practice stammt ursprünglich aus den USA, wo er in den 70er Jahren eingeführt wurde. Im deutschsprachigen Raum gibt es das Studium hingegen erst seit ein paar Jahren. Aber was ist eigentlich die genaue Definition des Begriffs „Advanced Nursing Practice“?

Der Studiengang Advanced Nursing Practice ist ganz klar praxisorientiert und dient in erster Linie dazu, wissenschaftliches Handeln in die pflegerische Praxis einzubringen. Fachkräfte mit einer entsprechenden Ausbildung können ihr akademisches Fachwissen zur Entscheidungsfindung nutzen, ihre Kollegen anleiten und so zum Wissenstransfer von der Theorie in die Praxis beitragen.

Im Deutschen werden die Absolventen eines Advanced Nursing Practice-Studiengangs oft als „Pflegeexperten“ bezeichnet, Studiengänge finden sich mittlerweile nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich und der Schweiz. Der Begriff Advanced Practice Nurse oder Pflegeexperte beschreibt hier eine Fachkraft, die zwar immer noch pflegerisch tätig ist, sich aber durch eine akademische Weiterbildung erweiterte Handlungsbereiche erschlossen hat. Dazu gehören vor allem konzeptionelle und leitende Tätigkeiten.

Den Studiengang Advanced Practice Nursing gibt es sowohl als Bachelor als auch als Master. Im Folgenden erläutern wir, um welche Inhalte sich die Studiengänge drehen, welche Voraussetzungen man mitbringen sollte und welche Karrierechancen sich dir mit diesem Berufsbild bieten.

Hochschultipp

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Im „Advanced Nursing Practice“ Studium an der Paracelsus Medizinische Privatuniversität wirst du zum/r Pflegeexpert/in und erweiterst deine Aufgabenbereiche. Das Masterstudium dauert vier Semester und kann neben dem Beruf absolviert werden. Mehr Details findest du im Infomaterial.

Kostenloses Infomaterial Zum Profil

Advanced Nursing Practice Studium

Studieninhalte

Bachelor

Der Studiengang baut auf einer beruflichen Qualifikation auf und dient dazu, auf wissenschaftlicher Basis die Fähigkeiten für eine vertiefte und spezialisierte Pflege-Praxis zu festigen. Die Studierenden sollen theoretische und praktische Handlungskompetenzen auf akademischem Niveau erlangen und so in die Lage versetzt werden, weitere Aufgaben im Berufsalltag zu übernehmen.

Neben erweiterten medizinischen Kenntnissen und dem Behandlungsmanagement dreht sich das Advanced Nursing Practice Studium deswegen vor allem um die Bereiche Pflegewissenschaften, Pflegemanagement, Pflegeentwicklung sowie Projektmanagement und der Arbeit in interdisziplinären Teams.

Mögliche Bachelormodule sind zum Beispiel:

Advanced Practice Nurses spezialisieren sich im Studium meist auch auf einen oder mehrere Themenbereiche und gelten nach dem Abschluss als entsprechende Experten auf dem jeweiligen Gebiet. Zu den möglichen Wahlbereichen gehören unter anderem

  • Demenz 
  • Onkologie 
  • Palliative Care 
  • Herzerkrankungen 
  • Intensivmedizin 
  • Anästhesie und Anästhesiepflege 
  • u.v.a. 

Da die jeweiligen Hochschulen auch verschiedene Schwerpunkte anbieten, lohnt es sich, die unterschiedlichen Lehrpläne vor Studienbeginn zu vergleichen – vor allem dann, wenn du sowieso schon weißt, dass du dich auf einen ganz bestimmten Schwerpunkt fokussieren möchtest.

Master

Der Fokus des Masterstudiums Advanced Practice Nursing liegt vor allem auf zwei Bereichen: der weiteren Qualifizierung in der klinischen Pflegepraxis und der Vermittlung von wissenschaftlich-methodischen Kompetenzen. Dazu zählen zum Beispiel Inhalte wie:

  • Wissenschaftliches Arbeiten 
  • Forschungsmethoden und Forschungsanwendung 
  • Wissens- und Changemanagement 
  • Gesundheitsförderung und Prävention 
  • Case und Care Management 
  • Pflege und chronische Krankheiten 
  • Gesundheitsmanagement 
  • Ethische Entscheidungsfindung 
  • Versorgungskonzepte 
  • Quantitative und qualitative Methoden 

Bei den meisten Studiengängen stehen zusätzlich zahlreiche Module auf dem Stundenplan, welche die Handlungskompetenzen in den Bereichen Organisation und Führung ausbauen und die Teilnehmer so auf eine leitende Tätigkeit in einer pflegerischen Einrichtung vorbereiten sollen. Das sind unter anderem

  • Personalmanagement 
  • Projekt- und Qualitätsmanagement 
  • Gesprächsführung, Konflikt- und Krisenmanagement 
  • Finanz-, Rechnungswesen und Controlling 
  • Projekt- und Qualitätsmanagement 
  • Interdisziplinäre Teamarbeit 
  • Management Skills 

Allerdings gilt im Studium des Advanced Practice Nursing: Master ist nicht gleich Master. Während manche Studiengänge sich eher auf die Wissenschaft und Forschung konzentrieren, setzen andere den Fokus auf praktische Handlungskompetenzen oder pflegerische Inhalte. Daher solltest du dir vorab auf jeden Fall unterschiedliche Lehrpläne ansehen und miteinander vergleichen. Das gilt besonders dann, wenn du schon eine bestimmte Karriere oder ein konkretes Berufsbild anstrebst. Nur so kannst du sichergehen, den Studiengang zu finden, der am besten zu deinen Plänen passt!

Ärzte im Gespräch im Krankenhaus

Passende Hochschulen für Advanced Nursing Practice

Voraussetzungen

Bachelor

Formale Voraussetzungen

Das Advanced Practice Nursing Studium richtet sich an berufserfahrene Pflegekräfte, die ihre Kompetenzen erweitern möchten. Aus diesem Grund ist eine abgeschlossene Berufsausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege, der Kinderkrankenpflege oder der Altenpflege Voraussetzung. Darüber hinaus muss man Abitur oder Fachhochschulreife sowie zwei bis drei Jahre berufliche Erfahrung mitbringen. Wenn du all diese Qualifikationen vorweisen kannst, steht einem Studium des Advanced Practise Nursing in der Regel nichts mehr im Weg!

Und was, wenn du eine Berufsausbildung, aber keinen höheren Schulabschluss hast? Auch das ist normalerweise kein Problem: Die meisten Hochschulen bieten entweder eine besondere Zusatzprüfung, über die sich Personen ohne Hochschulzugangsberechtigung qualifizieren können oder erkennen alternativ auch eine Berufstätigkeit von drei Jahren als Zulassungsvoraussetzung an. Ein Zulassung zum Studium ist also auch ohne Abitur möglich, mehr dazu erfährst du in unserem Artikel zum Pflegestudium ohne Abitur.

Persönliche Voraussetzungen

Advanced Practice Nurses arbeiten eng am und mit dem Patienten, sind aber oft auch in leitenden Positionen mit viel Verantwortung tätig. Aus diesem Grund brauchen sie im Berufsalltag zwei unterschiedliche Skill-Sets: Im täglichen Umgang mit Patienten und deren Angehörigen zählen vor allem Empathie, Einfühlungsvermögen, Sensibilität und ein hohes Maß an sozialer Kompetenz. In Führungspositionen ist es hingegen wichtig, sich selbstbewusst zu präsentieren, gut organisieren und koordinieren zu können und (auf freundliche Art und Weise) durchsetzungsstark zu sein.

Master

Formale Voraussetzungen

Du interessierst dich für einen Master in Advanced Practice Nursing? Dann solltest du sicherstellen, dass du auch die entsprechenden Voraussetzungen mitbringst. Dazu gehören in erster Linie:

  • ein erster akademischer Abschluss (zum Beispiel Bachelor, Diplom oder ein gleichwertig anerkannter Abschluss) aus einem thematisch relevanten Bereich
  • eine abgeschlossene Berufsausbildung aus dem Bereich der Kranken- und Gesundheits-, der Kinder- oder Altenpflege oder dem Hebammenwesen.

Manche Hochschulen verlangen sogar noch weitere Qualifikationen: Das können zum Beispiel eine abgeschlossene berufliche Fortbildung, eine mindestens zweijährige Berufserfahrung oder ein Motivationsschreiben sein.

Persönliche Voraussetzungen

Advanced Practice Nurses mit Masterabschluss findet man in der Regel entweder in der Wissenschaft oder in leitenden Positionen von pflegerischen Einrichtungen. Während in der Forschung vor allem Eigenschaften wie Sorgfältigkeit, Wissensdurst, Geduld und Disziplin von Bedeutung sind, sollten angehende Führungskräfte hingegen eher Talente wie Kommunikationsstärke, Besonnenheit, organisatorische Fähigkeiten sowie einen analytischen Verstand mitbringen.

Dauer und Verlauf

Bachelor

Um den Bachelorabschluss in Advanced Practice Nursing zu machen, solltest du ca. fünf bis sechs Semester einplanen. Da das Studium meist berufsbegleitend aufgebaut ist, können es je nach Modell auch schon mal neun Semester werden.

Das Studium des Advanced Practice Nursing ist modular aufgebaut und setzt sich aus verschiedenen Grundlagen- und darauf aufbauenden weiterführenden Modulen zusammen. In den höheren Semestern können sich Studierende dann zwischen verschiedenen Wahlpflicht-Modulen entscheiden und so individuelle Schwerpunkte setzen.

Einige Hochschulen setzen hingegen auf ein anderes System und organisieren das Studium nach Kompetenzfeldern. Hier werden Grundlagen- und weiterführende Module in einem „Block“ abgehandelt, um sich dann dem nächsten Themenbereich zuzuwenden.

Unabhängig davon verlangen die meisten Hochschulen das Absolvieren eines Praktikums, welches häufig im vierten oder fünften Semester eingeplant ist. Abgeschlossen wird das Advanced Practice Nursing Studium mit dem Anfertigen der Bachelorarbeit und einem begleitendem Kolloquium.

Master

Ein Master in Advanced Nursing Practice nimmt, je nach Studienmodell, rund vier bis sechs Semester in Anspruch.

Da das Masterstudium der Vertiefung von bereits vorhandenen Kenntnissen und Kompetenzen dient und auf dem in der Ausbildung und dem Bachelor erworbenen Wissen aufbaut, werden hier direkt ab dem ersten Semester sehr spezialisierte Inhalte gelehrt. Während manche Hochschulen die wissenschaftlichen und handlungsorientierten Module parallel unterrichten, organisieren andere den Unterricht hingegen als sogenannte Studiensäulen, die sich jeweils nur einem Themenkomplex pro Semester widmen.

Da Masterstudierende häufig bereits eine Ausbildung und in der Regel auch schon verschiedene Praktika absolviert haben, wird hier größtenteils auf Praxismodule verzichtet. In den höheren Semestern stehen dennoch einige handlungsorientierte Seminare auf dem Stundenplan, in denen die Teilnehmer zum Beispiel lernen, wie man wissenschaftliche Proposal für ein Forschungsprojekt schreibt oder eigenständig Advanced Practice Nursing-Konzepte erstellt und umsetzt.

Abgeschlossen wird das Masterstudium des Advanced Practice Nursing mit dem Schreiben der Master-Thesis. Hier müssen die Studierenden auf 70 – 90 Seiten nachweisen, dass sie eine selbst gewählte Fragestellung wissenschaftlich bearbeiten können. In der Regel wird neben dem Schreiben der Thesis noch ein Kolloquium, ein Begleitseminar, belegt. Wer auch diese letzte Hürde erfolgreich gemeistert hat, besitzt dann schließlich den „Master of Science“.

Studienformen

Bachelor

Das Studium des Advanced Practice Nursing ist so gut wie immer berufsbegleitend organisiert und besteht aus einer Kombination aus Präsenzveranstaltungen und Selbststudium.

Damit sich die Teilnahme auch mit einer Voll- oder Teilzeit-Berufstätigkeit vereinbaren lässt, sind die Vorlesungen und Seminare meist an den Wochenenden (z.B. freitags und samstags von 09:00 Uhr – 18:00 Uhr) oder als durchgehende Blockveranstaltung organisiert (für die man sich dann eventuell zwei oder drei Tage Urlaub nehmen muss).

Zwischen den Präsenzphasen müssen sich die Studierenden die Unterrichtsinhalte selbst aneignen. Da man hier nur begrenzt auf die Unterstützung durch Kommilitonen und Dozenten zurückgreifen kann und oft noch lernen muss, wenn man nach einem harten Arbeitstag nach Hause kommt, braucht man ziemlich viel Motivation und vor allem auch Disziplin.

Master

Wenn die Entscheidung für einen Master in Advanced Practice Nursing gefallen ist, musst du dich nur noch auf eine Studienform festlegen. Zur Auswahl stehen dabei entweder die Vollzeit- oder die berufsbegleitende Teilzeitvariante.

Du willst möglichst schnell deinen Abschluss machen und lernst gerne gemeinsam mit Kommilitonen in geregelten Strukturen? Dann ist das Vollzeit-Modell genau das Richtige für dich. Hier besuchst du regelmäßig Vorlesungen und Seminare an mehreren zusammenhängenden Tagen und konzentrierst dich während dieser Zeit vollkommen auf das Studium. Neben dem seminaristischen Unterricht stehen hier auch noch Fall- und Gruppenarbeiten oder handlungsorientierte Übungen auf dem Stundenplan.

Du hast einen Job und willst ihn nicht für deinen Advanced Practice Nursing-Master aufgeben? Dann solltest du dich für das berufsbegleitende Teilzeit-Modell entscheiden. Hier besuchst du nur unregelmäßig Veranstaltungen, die meist am Wochenende oder als Block stattfinden, und eignest dir den Großteil des Unterrichtsmaterials im zeitlich und räumlich flexiblen Selbststudium an.

Vorteil: Du beziehst weiterhin dein Gehalt und hast dementsprechend weniger Probleme bei der Studienfinanzierung. Außerdem beweist du deinem zukünftigen Arbeitgeber, dass du hart arbeiten und dich selbst gut organisieren kannst.

Nachteil: Da du kaum feste Strukturen hast und dir deine Studienzeit selbst einteilen musst, sollten gute Organisationsfähigkeiten, Disziplin und ein hohes Maß an Motivation auf jeden Fall zu deinen Eigenschaften gehören.

Karriere nach dem Studium

Advanced Practice Nursing-Studiengänge sind, wie schon der Name sagt, auf die praktische Pflege ausgerichtet. Aus diesem Grund arbeiten auch Bachelor- (und teilweise sogar Master-) Absolventen immer noch in der Bedside-Pflege – aber natürlich mit einem erweiterten Handlungs- und Tätigkeitsbereich. Ihr akademischer Abschluss und ihr Expertenwissen berechtigen sie zur Entscheidungsfindung bei komplexen Sachverhalten, zur Diagnostik, zur Umsetzung von therapeutischen und rehabilitativen Maßnahmen, zur Begutachtung des Pflegebedarfs als auch zur Führung, Beratung und Coaching von Pflege-Teams. Das Studium versetzt die Absolventen außerdem in die Lage, auf Grundlage ihrer praktischen Erfahrung selbstständig Präventions- und Versorgungskonzepte zu entwickeln und umzusetzen.

Aufgrund ihrer Expertise und ihrer erweiterten Handlungskompetenzen können Advanced Practice Nurses bzw. Pflegeexperten nicht nur bei Krankenhäusern, stationären und ambulanten Pflegediensten oder Reha-Einrichtungen arbeiten, sondern auch Anstellungen in wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen, bei Sozialversicherungsträgern oder gesundheitlich ausgerichteten Organisationen und Vereinen bekommen.

Nach dem Abschluss des Advanced Practice Nursing Masters erweitert sich der Kompetenzbereich noch einmal. Das eröffnet den Absolventen zusätzliche Einsatzgebiete, wie die Steuerung von komplexen Pflegeprozessen, die Durchführung von Forschungsstudien, die Beratung und Schulung von anderen Pflegefachkräften, die Evaluation der Bedarfsgerechtigkeit oder die Implementation von individuell erstellten Qualitätsmanagement-Konzepten. Master-Absolventen arbeiten deswegen oft im Bereich des mittleren oder oberen Pflegemanagements, als Stations- oder Abteilungsleiter, in der wissenschaftlichen Forschung oder beraten als Pflegeexperten Teams und Organisationen.

Gehalt

Da das Berufsbild der Advanced Practice Nurse bzw. des Pflegeexperten im deutschsprachigen Raum noch so neuartig und nur wenig etabliert ist, kann man momentan kaum verlässliche Angaben zum Gehalt machen. Während in anderen Ländern schon längst spezielle berufliche Strukturen mit erweiterten pflegerischen Kompetenzen existieren, müssen sich diese in Deutschland, Österreich und der Schweiz erst noch entwickeln.

Man kann wohl davon ausgehen, dass das Gehalt von Pflegeexperten über dem von Pflegewissenschaften-Absolventen. Natürlich kommt es aber auch auf die Einrichtung und das genaue Aufgabenspektrum an. Mehr Fakten und Zahlen zum Gehalt in der Pflegebranche erfährst du in unserem ausführlichen Artikel:

→ Gehalt in der Pflege

16 Hochschulen, die ein Advanced Nursing Practice Studium anbieten:

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