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Weiterbildung: Pflegedienstleiter (PDL)

Du suchst nach einem pflegerischen Beruf mit Verantwortung, Entscheidungsgewalt und einem abwechslungsreichen Alltag, der dich immer wieder aufs Neue herausfordert? Dann solltest du unbedingt über eine Karriere als Pflegedienstleiter nachdenken. Im folgenden Artikel findest du alle Informationen über das Berufsbild und den entsprechenden Zugang über eine berufliche Weiterbildung.

Der Pflegedienstleiter ist das Bindeglied zwischen der Stations- bzw. Abteilungsleitung und der direkten Geschäftsführung und wird oft auch als Pflegedirektor oder verantwortliche Pflegefachkraft bezeichnet. Er arbeitet in Pflegeheimen, Krankenhäusern oder Reha-Einrichtungen, wo er alle administrativen und personellen Aspekte organisiert und koordiniert und so für einen reibungslosen Ablauf sorgt.

Eine einheitliche "Ausbildung" zum Pflegedienstleister gibt es nicht. Der Weg in den Beruf führt entweder über ein akademisches Studium oder eine passende Weiterbildung. Letztere richtet sich an Interessenten mit einem staatlich anerkannten Abschluss als Altenpfleger oder Gesundheits- und Krankenpfleger bzw. Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger, die ihre Handlungskompetenzen erweitern und mehr Verantwortung übernehmen möchten.

Im folgenden erfährst du, welche Inhalte die PDL-Lehrgänge genau beinhalten, welche Voraussetzungen du mitbringen musst und wie sich die Karriere- und Gehaltschancen nach dem Abschluss gestalten.

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Alle Infos zur Weiterbildung
zum Pflegedienstleiter

Weiterbildung Pflegedienstleitung: Inhalte

Um als Pflegedienstleiter erfolgreich zu sein, reicht es nicht, nur pflegerisches Fachwissen mitzubringen. Kenntnisse und Fähigkeiten in den Bereichen Management, Kommunikation und Führungskompetenzen spielen in der Berufsausübung mindestens eine genauso große Rolle. Aus diesem Grund beinhaltet der Stundenplan weniger pflegewissenschaftliche Inhalte, sondern konzentriert sich vor allem auf Module, die sich mit BWL, Recht, Management- und Kommunikationsstrategien, dem Führen eines Teams sowie dem richtigen Umgang mit Kunden bzw. Patienten und deren Angehörigen beschäftigen.

Typische Module, die sich auf dem Lehrplan einer Pflegedienstleitung-Weiterbildung finden, sind zum Beispiel

  • Mitarbeiterführung
  • Personalplanung
  • Qualitätsmanagement
  • Allgemeine und spezifische Betriebswirtschaftslehre
  • Moderation
  • Rhetorik
  • Projektmanagement
  • Konfliktmanagement
  • Teamentwicklung
  • Controlling
  • Sozial- und Arbeitsrecht
  • Marketing
  • Coaching
  • Personalentwicklung
  • Rechnungswesen
  • Kundenorientierung
  • Pflegewissenschaften

Voraussetzungen

Formale Voraussetzungen

Zu den grundlegenden Voraussetzungen für die Teilnahme an einer Pflegedienstleiter-Weiterbildung gehört zuallererst einmal eine abgeschlossene Ausbildung als Pflegefachkraft. Anerkannt werden in der Regel Abschlüsse als Altenpfleger, Gesundheits- und Krankenpfleger oder Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger.

Da Pflegedienstleiter in einer führenden Position arbeiten, benötigen sie darüber hinaus aber auch berufliche Erfahrung und praktische Einblicke in die Abläufe und Prozesse in Pflegeeinrichtungen. Aus diesem Grund müssen die Bewerber nachweisen, dass sie innerhalb der letzten acht Jahre mindestens zwei Jahre in ihrem jeweils erlernten Ausbildungsberuf tätig waren.

Persönliche Voraussetzungen

Beim Pflegedienstleiter laufen alle Fäden einer ambulanten oder stationären Pflegeeinrichtung zusammen, was nicht nur mit Zeit-, sondern auch einem erheblichen Leistungsdruck einhergeht. Dementsprechend sollte er auf jeden Fall über Organisationstalent, koordinatorisches Geschick und ein gewisses Maß an Nervenstärke und Stressresistenz verfügen. Da sich der Pflegedienstleiter nicht nur mit den Patienten, sondern vor allem auch mit dem Personal auseinandersetzen muss, benötigt er außerdem ein hohes Maß an sozialer Kompetenz, Konfliktfähigkeit und Durchsetzungsvermögen. Darüber hinaus ist der PDL auch für das Qualitätsmanagement und viele betriebswirtschaftliche Aspekte einer Einrichtung verantwortlich; dafür sind analytisches Denken und eine strategische Vorgehensweise ebenfalls von großer Bedeutung.

Dauer und Verlauf

Je nach Anbieter und Weiterbildungsform kann die Dauer einer Weiterbildung zum Pflegedienstleiter zwischen neun Monaten und drei Jahren schwanken. Diese große Varianz lässt sich vor allem durch den unterschiedlichen Umfang der verschiedenen Lehrgänge erklären. Während manche Weiterbildungen lediglich 460 Stunden umfassen (und somit den Mindeststandard für eine anerkannte Pflegedienstleiter-Weiterbildung erfüllt), beinhalten andere mindestens 1.100 Theoriestunden sowie 400 praktische Stunden. Wer sich für eine Weiterbildung zum Pflegedienstleiter nach DKG-Richtlinien entscheidet, muss sogar 2.000 Theoriestunden sowie eine Reihe von Projekttagen und Projektarbeiten absolvieren.

Das führt übrigens auch dazu, dass die unterschiedlichen Lehrgänge ganz unterschiedlich aufgebaute Stundenpläne und Abläufe haben. Unabhängig von ihrer Länge werden die Weiterbildungen zum Pflegedienstleiter immer mit einer Prüfung abgeschlossen. Wie diese genau aussieht, hängt allerdings vom jeweiligen Anbieter ab. Manche verlangen mehrere schriftliche Klausuren, Präsentationen und eine Abschlussarbeit, andere lediglich eine Projektarbeit. Welche Leistungen genau nachgefragt werden, kannst du in der Regel auf der Homepage oder bei der Studienberatung des jeweiligen Instituts erfahren.

Weiterbildungsformen und Zeitmodelle

Die Weiterbildung zum Pflegedienstleiter kann sowohl in Vollzeit als auch berufsbegleitend erfolgen.

Vollzeit
In der Vollzeit-Variante findet der Unterricht ganztags an jedem Werktag statt; die Anwesenheit ist hier Pflicht und lässt dementsprechend keine parallele Berufstätigkeit zu.

Berufsbegleitend
Allerdings gibt es auch Weiterbildungs-Modelle, die speziell auf die Bedürfnisse von berufstätigen Pflegefachkräften zugeschnitten sind. In diesen berufsbegleitenden Lehrgängen wechseln sich Phasen des Selbststudiums mit Präsenzphasen ab. Damit letztere auch neben dem Job absolviert werden können, finden die entsprechenden Veranstaltungen entweder in den Abendstunden oder am Wochenende statt.

Alternative: Weiterbildung als Fernlehrgang
Du wünschst dir noch mehr räumliche und zeitliche Flexibilität? Dann könnte ein Fernlehrgang genau das richtige für dich sein. In diesem Modell gibt es nur einige Präsenzveranstaltungen, die maximal 20 Prozent der Gesamt-Weiterbildung ausmachen. Die restlichen 80 Prozent eignen sich die Teilnehmer hingegen im Selbststudium an. Die Lehrgangsinhalte erhalten sie dabei entweder per Post oder rufen diese online ab.

Die verschiedenen Modelle haben unterschiedliche Vor- und Nachteile. So lässt die Vollzeit-Variante zwar keine parallele Berufstätigkeit zu, kann dafür aber deutlich schneller abgeschlossen werden. Wer sich hingegen für eine berufsbegleitende Variante entscheidet, kann weiter Geld verdienen und dieses für die Finanzierung der (nicht gerade günstigen) Lehrgänge verwenden. Auf der anderen Seite eignen sich berufsbegleitende Weiterbildungen nicht für jeden, da sie eine doppelte Belastung bedeuten und viel Motivation und Selbstdisziplin benötigen.

Anerkennung

Die Berufsbezeichnung „Pflegedienstleiter“ ist in Deutschland nicht gesetzlich geschützt, unterliegt aber dennoch ganz bestimmten Rahmenbedingungen, die in in § 71 Abs. 3 SGB XI des Sozialgesetzbuches festgehalten sind. Dieser besagt konkret, dass „für die Anerkennung als verantwortliche Pflegefachkraft [...] neben dem Abschluss einer Ausbildung als 

  • Gesundheits- und Krankenpfleger,
  • Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger oder
  • Altenpfleger

eine praktische Berufserfahrung in dem erlernten Ausbildungsberuf von zwei Jahren innerhalb der letzten acht Jahre erforderlich (ist). [...] Für die Anerkennung als verantwortliche Pflegefachkraft ist ferner Voraussetzung, dass eine Weiterbildungsmaßnahme für leitende Funktionen mit einer Mindeststundenzahl, die 460 Stunden nicht unterschreiten soll, erfolgreich durchgeführt wurde.“ Damit du nach der abgeschlossenen PDL-Weiterbildung auch tatsächlich als Pflegedienstleiter arbeiten kannst, solltest du also darauf achten, dass deine Weiterbildung den oben genannten Mindestumfang von mindestens 460 Stunden erfüllt. Bei welchem Institut du diese absolviert, ist dementsprechend egal.

28 Anbieter für Pflegedienstleiter-Weiterbildungen

Alle Ergebnisse

Karriere nach der Weiterbildung

Nach deiner erfolgreich abgeschlossenen Weiterbildung zum Pflegedienstleiter eröffnen sich dir neue berufliche Möglichkeiten in Kliniken, Krankenhäusern, Reha-Einrichtungen, Pflege- und Altenheimen oder ambulanten Pflegediensten: Als Pflegedienstleiter bist du hier für die Gesamtheit aller administrativen, personellen und organisatorischen Aufgabenbereiche verantwortlich. Konkret bedeutet das, dass du dich zum Beispiel um die Ermittlung des Personalbedarfs, die Einstellung von neuen Angestellten, die Fort- und Weiterbildung des bestehenden Kollegiums oder die Erstellung der Dienstpläne kümmerst, aber auch um die angemessene Umsetzung von Pflege- und Betreuungskonzepten, das Qualitätsmanagement und Controlling, die Finanzierung und Budgetierung sowie die Sicherstellung der Pflegedokumentation und die Einhaltung von rechtlichen Rahmenbedingungen.

Das klingt nach viel Arbeit? Ist es auch! Da alle Fäden beim Pflegedienstleiter zusammenlaufen, trägt er entsprechend viel Verantwortung und muss damit rechnen, dass es auch mal stressig werden kann. Wettgemacht wird das allerdings durch einen überaus abwechslungsreichen Berufsalltag, der jeden Tag neue Herausforderungen bietet und garantiert nicht langweilig wird.

Und wie sieht es mit den Karrierechancen aus? Da die Pflegedienstleitung funktional dem mittleren Management zuzuordnen ist, gibt es durchaus noch Luft nach oben. Um hier noch weiter aufzusteigen und einen Job im Top-Management zu ergattern, ist in der Regel aber ein akademischer Abschluss (am besten ein Master), zum Beispiel aus dem Bereich der Pflegewissenschaften oder des Pflegemanagements, nötig. Da die Kombination aus beruflicher Erfahrung und Hochschulabschluss eine optimale Kombination für eine Karriere in der oberen Führungsetage bietet, kann es also durchaus sinnvoll sein, nach einigen Jahren im Pflegedienstleiter-Job ein weiterführendes Studium anzuschließen. Das geht übrigens auch berufsbegleitend.

Gehalt

Wie schon im vorhergehenden Kapitel deutlich wird, tragen Pflegedienstleiter sehr viel Verantwortung; dementsprechend werden sie aber auch bezahlt! So können Pflegedienstleiter im öffentlichen Dienst und mit tariflicher Vergütung mit rund 3.400 bis knapp 5.400 Euro Gehalt pro Monat (brutto) rechnen.*

Noch größer ist die Einkommensspanne bei privaten Pflege- und Gesundheitseinrichtungen; hier kann das Pflegedienstleiter-Gehalt irgendwo zwischen 30.000 und 65.000 Euro (brutto) im Jahr (oder sogar höher) liegen. Dieser immense Unterschied ist durch verschiedene Faktoren bedingt; so zahlen große Betriebe zum Beispiel deutlich mehr als kleine und mittelständische. Auch das Bundesland kann eine große Rolle spielen, da Pflegedienstleiter in West- und Süddeutschland mehr verdienen als ihre Kollegen im Osten der Bundesrepublik. Spitzenverdiener findet man zum Beispiel in Hessen und Bayern, während Angestellte in Sachsen und Sachsen-Anhalt zu den Schlusslichtern der Gehaltstabelle gehören.

Auch die Art des Abschlusses macht sich auf der Gehaltsabrechnung bemerkbar: Pflegedienstleiter mit entsprechender Weiterbildung konkurrieren auf dem Arbeitsmarkt mit Absolventen aus Pflegewissenschafts- und Pflegemanagement-Studiengängen. Da akademische Abschlüsse in der Pflegebranche momentan sehr stark nachgefragt sind und Bewerber mit Bachelor oder Master meist noch umfassenderes Fachwissen und Handlungskompetenzen mitbringen, verdienen sie in der Regel auch mehr als jemand, der über eine berufliche Weiterbildung in die Pflegedienstleitung gekommen ist.

Wie du siehst, ist es so gut wie unmöglich, genau zu sagen, wie hoch dein Gehalt als Pflegedienstleiter nach dem Abschluss sein wird. Die oben genannten Zahlen und Informationen können dir allerdings als erster Orientierungswert bei der Gehaltsverhandlung dienen. Welcher Betrag sich letztendlich auf deiner Gehalts-Abrechnung findet, hängt nämlich vor allem auch davon ab, wie geschickt du dich hier anstellst.

* Quelle: Bundesagentur für Arbeit

Jobmarkt

Allen, die bereits auf der Jobsuche sind oder sich einfach nur mal den Pflege-Arbeitsmarkt näher anschauen wollen, raten wir einen regelmäßigen Blick in Stellenbörsen. 

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