Weiterbildung: Fachkraft in der kultursensiblen Pflege
Pflegedienstleistungen werden immer häufiger auch von Menschen in Anspruch genommen, die einen Migrationshintergrund haben, ggf. wenig Deutsch sprechen und andere kulturelle und religiöse Vorstellungen und Gewohnheiten haben. Aus diesem Grund wird es immer wichtiger, dass auch das Pflegepersonal entsprechend interkulturell geschult ist.
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Der Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund in Pflegeeinrichtungen wird in den nächsten Jahren weiter steigen. Das liegt unter anderem daran, dass viele Menschen, die in den 60er und 70er Jahren nach Deutschland immigriert sind, bald in ein pflegebedürftiges Alter kommen werden und entsprechende Betreuung benötigen, als auch daran, dass die Gesellschaft im Zuge der Globalisierung vielfältiger wird. Umso wichtiger ist es deswegen, dass Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen entsprechend vorbereitet sind und Mitarbeiter beschäftigen, die sich mit den verschiedenen Aspekten und Besonderheiten der kultursensiblen Pflege auskennen.
Erlernen kann man die dafür notwendigen Kenntnisse in einem Lehrgang zur Fachkraft für kultursensible Pflege. Dieser stellt sowohl eine Aus- als auch eine berufliche Weiterbildung dar, denn viele Anbieter kombinieren die Inhalte der kultursensiblen Pflege mit einer Ausbildung zum Pflegehelfer: Der Lehrgang wendet sich somit an Personen, die eine einfache Tätigkeit in der Pflege professionalisieren wollen, aber auch an bereits qualifizierte Pflegefachkräfte, die ihr fachliches Wissen um interkulturelle Kompetenzen und ein neues Tätigkeitsfeld erweitern möchten.
Nicht zu verwechseln: Weiterbildungen für Migranten
Neben Weiterbildungen, die Pfleger auf die Versorgung von Menschen mit Migrationshintergrund vorbereiten, gibt es auch eine Reihe von Weiterbildungen, die sich an ausländische Pflegekräfte richten, die in Deutschland eine pflegende Tätigkeit übernehmen wollen. Dazu zählen vor allem Weiterbildungen für Deutsch in der Pflege, also die Schulung speziellen Vokabulars aus dem medizinisch-pflegerischen Bereich sowie Weiterbildungen, die dazu dienen, ausländische Abschlüsse anerkennen zu lassen. Denn Pflegeausbildungen im Ausland entsprechen häufig nicht den gleichen Standards wie hierzulande. Mit einer entsprechenden Weiterbildung können ausländische Pfleger diese Lücke schließen und anschließend als examinierte Pflegekraft in deutschen Pflegeeinrichtungen arbeiten.
Die Weiterbildung zur Fachkraft in der kultursensiblen Pflege ist jedoch auch für Migranten, die in deutschen Pflegeeinrichtungen arbeiten wollen, eine gute Option für den Einstieg in den Job, vor allem, wenn parallel dazu der Abschluss zum Pflegehelfer des Malteser Hilfsdienst (MHD) erworben wird.