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Schüler fragen, Studenten antworten:

Macht man in der Pflege viele Überstunden?

Eine Freundin meinte, in Pflegeberufen mache man ständig Überstunden, weil überall Personalmangel herrsche. Ist das so?

Studenten antworten:

Marieke, duale Studentin an der Hochschule Osnabrück

Ja, man macht Überstunden, allerdings eher weniger wegen Personalmangel, sondern weil man mit Menschen arbeitet – das ist aber auch das Schöne an unserem Beruf. Manchmal kommt der Notfall eben 5 Minuten vor Feierabend rein. Das ist dann aber häufig nicht nur spannend, sondern wird einem durch Freizeit wieder ausgeglichen. Der Personalmangel wird gerade in den Medien sehr gepusht. Ich persönlich finde es schade, dass Berufsanfänger deswegen abgeschreckt werden und versuche es eher so zu sehen: Dadurch, dass es demnächst zu wenig Personal geben wird, ermöglicht dies einem die Chance auf viele spannende Arbeitsplätze, die man sich als Fachkraft später aussuchen kann. Wenn du Lust auf Pflege hast, dann mache das – ganz egal, was deine Freunde dazu sagen.

Felix, dualer Student an der Hochschule Hamburg (HAW)

Meiner Meinung nach sind Überstunden ein Zeichen von Personalmangel und schlechtem Management. Sie fallen in der Pflege aber gehäuft auf. In den Häusern, in denen ich während des Studiums gearbeitet habe, hatten die meisten Mitarbeiter Überstunden. Diese variierten zwischen 10 – 200 Stunden. Jedoch sind die Extreme eher die Ausnahme.

Maja, duale Studentin an der Hochschule Osnabrück

Das ist ganz von der Einrichtung abhängig, von der Belegung und der Anzahl des eingesetzten Personals verteilt auf die Patienten sowie nicht zuletzt von der Anwesenheit von Schülern/Studenten, die nicht als volle Arbeitskraft angerechnet werden. Ich persönlich kann sagen, dass ich sehr selten Überstunden mache und ich daher gerne länger bleibe, falls mal „Not am Mann ist“. Diese werden mir schließlich auch ausbezahlt oder es gibt einen Urlaubstag mehr irgendwann. Von Erzählungen meiner Kommilitonen weiß ich aber auch, dass es in bestimmten Häusern nahezu Normalität/selbstverständlich ist, dass man länger bleibt, wenn noch viel zu tun ist. Es gibt aber auch Krankenhäuser, in denen regelmäßig eher der Dienst beendet werden kann (häufig kleinere Einrichtungen).

Annika, duale Studentin an der Katholischen Stiftungsfachhochschule München

Während der Ausbildung sind Überstunden generell nicht erlaubt. Nach Abschluss der Ausbildung muss man damit rechnen, da ein Krankheitsfall immer eintreten kann. Das ist aber in anderen Branchen nicht anders. Sicher gibt es Bereiche, wo es öfter zu Überstunden kommt, z.B. bei chronisch kranken KollegInnen oder bei KollegInnen, die schon sehr lange im Beruf sind und älter sind. 

Carolin, Studentin an der Universität Kassel

Augen auf bei der Wahl! Je nach Vertrag und Organisation ist das unterschiedlich. Überstunden werden ausbezahlt, abgebaut oder auch in Kauf genommen.

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