Weiterbildung: Qualitätsmanagementbeauftragter
Durch die gesetzliche Vorschrift eines Qualitätsmanagementsystems ergeben sich für Fachkräfte in der Pflege optimale Aufstiegschancen. Wer mit dem Qualitätsmanagement in der eigenen Einrichtung betraut werden will, muss dafür aber eine spezifische Weiterbildung absolvieren.
Inhaltsverzeichnis
Alle Pflegeeinrichtungen sind zur Einführung und Umsetzung eines Qualitätsmanagementsystems (QMS) gesetzlich verpflichtet. Eine gute Qualität der Gesundheitsversorgung und Pflege bedeutet aber auch einen großen Wettbewerbsvorteil. Um Qualitätsmanagement rechtskonform und professionell umsetzen zu können, werden Mitarbeiter mit entsprechendem Spezialwissen gebraucht.
Eine Weiterbildung zum Qualitätsmanagementbeauftragten, häufig auch "Qualitätsbeauftragter" genannt, bereitet auf genau diese Aufgabe vor. Sie können ein unternehmensspezifisches Qualitätsmanagementsystem aufbauen und einführen sowie ein QM-Handbuch erstellen. Zielgruppe dieser Weiterbildung sind Mitarbeiter aus dem Pflege- und Gesundheitswesen, die bereits erste Erfahrungen auf dem Gebiet des Qualitätsmanagements haben oder neu einsteigen wollen.
Formale Voraussetzungen
Weiterbildungen zum QM-Beauftragten finden fast immer berufsbegleitend statt. Üblich sind zehn Seminartage, die innerhalb von drei bis vier Monaten abgehalten werden. Die ersten zwei Tage werden durch Vermittlung von Grundlagen bestimmt, die folgenden acht Tage sind inhaltlich spezifischer gestaltet. Man muss sich außerdem auf ein Praxisprojekt in der eigenen Einrichtung einstellen. Dieses wird dann in der Regel zum Ende als Projektpräsentation innerhalb eines Kolloquiums vorgestellt.
Qualitätsbeauftragte sorgen für die Einhaltung vorgeschriebener Qualitätsstandards. Sie entwickeln Konzepte, um Arbeitsabläufe hinsichtlich ihrer Effektivität und Betriebswirtschaftlichkeit zu optimieren. Sie tragen dazu bei, dass Dokumentations- und Nachweispflichten erfüllt werden und die wertvolle Arbeitskraft des Pflegepersonals für die Betreuung und Pflege der Patienten und Pflegebedürftigen aufgewendet wird.
Gemessen an den in der Pflegebranche gezahlten Gehältern, können sich Qualitätsmanager glücklich schätzen. Sie verdienen wesentlich mehr als einfache Pflegefachkräfte. Ihr Monatsgehalt bewegt sich häufig im Rahmen von 2.300 – 3.900 Euro (brutto), kann im Einzelfall aber auch noch höher ausfallen. Ausschlaggebend für die Höhe ist vor allem der Arbeitgeber selbst: Gerade große Unternehmen, wie Krankenhäuser oder Kliniken, zahlen deutlich mehr als kleine Einrichtungen.