Weiterbildung: Palliative Care
Eine besondere Herausforderung stellt die Pflege von chronisch kranken und sterbenden Menschen dar. Mit einer Weiterbildung im Bereich der Palliativpflege können sich ausgebildete Pflegefachkräfte entsprechend spezialisieren und alles lernen, was notwendig ist, um ihren Patienten einen würdevollen letzten Lebensabschnitt zu ermöglichen.
Inhaltsverzeichnis
Als "Palliative Care" (Palliativpflege) wird die Pflege von unheilbar oder chronisch kranken Menschen bezeichnet. Im Gegensatz zu anderen Bereichen der Pflege geht es hier also nicht um die Heilung bzw. die Genesung des Patienten, sondern vielmehr darum, dem Betroffenen bis zu seinem Tod ein Höchstmaß an Lebensqualität und Würde zu geben. Die Palliativpflege versteht den Tod als natürlichen Prozess, der weder beschleunigt noch aufgeschoben werden soll. Zu ihren Hauptaufgaben zählen dementsprechend vor allem die Linderung von Schmerzen und Beschwerden, aber auch die psychische Betreuung von Patienten und deren Angehörigen.
Großes Weiterbildungsangebot
Zwar gibt es mittlerweile auch einige Masterstudiengänge, die sich explizit der Palliativpflege widmen, die Angebote für ein Palliative Care Studium sind aber noch überschaubar. Die Qualifizierung zum Palliativpfleger erfolgt in den meisten Fällen über eine Weiterbildung, die berufsbegleitend, in Vollzeit oder auch als Fernlehrgang absolviert werden kann. Aufgrund des großen Angebots finden sich Weiterbildungen im Bereich Palliative Care flächendeckend in ganz Deutschland.
Eine Weiterbildung im Bereich der Palliative Care versetzt ihre Absolventen in die Lage, Patienten nach den neusten Erkenntnissen der Schmerztherapie medizinisch zu begleiten, sterbenden Menschen so viel Lebensqualität wie möglich zu erhalten und auch kulturelle und spirituelle Aspekte in ihre pflegerische Tätigkeit einzubinden. Da die palliative Pflege oft auch im häuslichen Umfeld des Betroffenen stattfindet, müssen die Pfleger aber auch Kenntnisse aus dem
Eine Weiterbildung im Bereich Palliative Care sollte nach der "Rahmenvereinbarung nach § 39a Abs. 1 Satz 4 SGB V über Art und Umfang sowie Sicherung der Qualität der stationären Hospizversorgung“ einen Umfang von mindestens 160 Unterrichtsstunden haben. Je nach Organisationsform der Weiterbildung verteilen sich diese in der Regel auf einen Zeitraum von ein bis zwei Jahren. Während dieser Zeit nehmen die Teilnehmer an regelmäßigen Lehrveranstaltungen teil und erbringen verschiedene Leistungsnachweise (wie zum Beispiel Hausarbeiten oder die Teilnahme an Praxisprojekten).
Zu den typischen Arbeitgebern von Palliativpflegern zählen in erster Linie Krankenhäuser, Altenheime, ambulante Pflegedienste oder Hospize. Hier sind sie neben den „klassischen“ Pflegeaufgaben, wie dem Verabreichen von Medikamenten, dem Waschen und Betten sowie der Versorgung von Wunden, vor allem für die Sterbebegleitung zuständig.
Eine berufliche Spezialisierung führt in der Regel auch zu einer besseren Bezahlung; das gilt in der Regel auch in der Palliativpflege. Wie viel man in diesem Bereich verdienen kann, hängt allerdings stark von jeweiligen Arbeitgeber bzw. der jeweiligen Einrichtung ab. Wer eine Anstellung im öffentlichen Dienst erhält, kann zum Beispiel mit einem Gehalt rund 3.100 - 3.500 Euro pro Monat (brutto) rechnen.* Größere Gehaltsspannen finden sich hingegen bei privaten Einrichtungen: Was man hier verdient, hängt vor allem von der Größe des Betriebs, der Berufserfahrung und der individuellen Position ab. Möglich sind Gehälter von rund 2.500 bis sogar 4.000 Euro (brutto) oder mehr im Monat.