Weiterbildung: Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen (IHK)
Auch Einrichtungen des Gesundheitswesens müssen mehr und mehr wirtschaftlich denken und ihre Dienstleistungen so ökonomisch wie möglich anbieten. Dementsprechend sind sie immer auf der Suche nach entsprechend qualifiziertem Personal, welches nicht nur brancheninternes Wissen, sondern auch Kenntnisse und Fähigkeiten aus dem Bereich der BWL mitbringt. Eine solche Fachkraft ist der Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen, die immer da zum Einsatz kommt, wo sich Aufgaben des Sozialmanagements mit betriebswirtschaftlichen Herausforderungen überschneiden.
Inhaltsverzeichnis
Der Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen ist eine öffentlich-rechtlich anerkannte Qualifikation aus dem kaufmännischen Bereich, die man nur durch das Absolvieren einer entsprechenden Weiterbildung erreichen kann. Diese besteht aus zwei verschiedenen Teilen:
- die Teilnahme an einem vorbereitenden Lehrgang sowie
- der anschließenden Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer.
Verpflichtend ist dabei allerdings nur der Prüfungsteil, nicht aber die Teilnahme an dem vorbereitenden Kurs selbst.
Wenn du dir also zutraust, dir die Prüfungsinhalte selbst anzueignen, dann kannst du die Prüfung auch einfach so ablegen (natürlich unter der Bedingung, dass du die entsprechenden Voraussetzungen erfüllst). Da die Prüfung aber sehr umfangreich und anspruchsvoll ist, würden wir die Teilnahme an einem entsprechenden Lehrgang auf jeden Fall empfehlen. Wer die Prüfung erfolgreich bestanden hat und schließlich die Abschlussbezeichnung „Geprüfter Fachwirt“ mit dem Zusatz "IHK"führen darf, dem eröffnen sich zahlreiche neue berufliche Möglichkeiten in den verschiedensten Einrichtungen des Gesundheitswesens.
Fachwirte im Gesundheits- und Sozialwesen (IHK) tragen nicht nur Verantwortung für die betriebswirtschaftlichen Herausforderungen einer Einrichtung, sondern sind auch für die Bereiche Personal, Kundenmanagement und Sozialmarketing zuständig. Um sie auf diese zahlreichen verschiedenen Aufgaben vorzubereiten, ist die Weiterbildung inhaltlich entsprechend breit und interdisziplinär aufgebaut.
Formale Voraussetzungen
Der Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen arbeitet nicht in klassischen pflegerischen Tätigkeiten, sondern agiert eher im Hintergrund. Er muss für den reibungslosen Ablauf aller betriebswirtschaftlichen Aufgaben und Prozesse sorgen; dazu gehören zum Beispiel das Controlling, die Kosten- und Leistenrechnung, das Durchführen von Wirtschaftlichkeitsanalysen, die Wahrung von rechtlichen Vorschriften und das Vorbereiten und Erstellen von Monats- und Jahresabrechnungen. Darüber hinaus fallen aber auch viele personelle Aspekte wie zum Beispiel das Erstellen von Dienstplänen, die Personalbeschaffung und -entwicklung oder das Durchführen von Aus- und Weiterbildungen in seinen Verantwortungsbereich. Abgerundet wird sein Tätigkeitsprofil durch Aufgaben aus den Bereichen Marketing, Öffentlichkeitsarbeit und dem Kontakt zu Kunden und Behörden.
Wie viel man nach der Weiterbildung zum Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen (IHK) konkret verdient, lässt sich nur schwer sagen. Eine Sache ist allerdings so gut wie sicher: Eine Weiterbildung und die damit einhergehende Spezialisierung führen langfristig so gut wie immer zu einer Gehaltserhöhung. Das liegt vor allem auch daran, dass man als Fachwirt deutlich mehr Verantwortung für den Gesamtbetrieb trägt und die Chance hat, in leitende Positionen aufzusteigen.